Wir sitzen auf dem Sofa, und lesen das „Eulenbuch“ (das nur so heißt, weil 10 Eulen darin vorkommen, und dessen Lesen seit einigen Wochen das neue Abendritual ist, nachdem das mit dem Sandmännchen ja eher nicht mehr so klappte). Saskia zeigt wie immer begeistert auf irgendwelche Tiere, üblicherweise natürlich die Eulen, gern auch Vögel jeder Art.
Damit das nicht allzu unpädagogisch wird, versuche ich ihr ein paar der Tiere „beizubringen“ – wenigstens so weit, dass sie sie nach Aufforderung zeigen kann, idealerweise gar benennen.
Ein paar Tiere weiß sie auswendig, wenn ich danach frage, geht der Blick automatisch in die richtige Ecke des Buches. Einige Tiere dagegen muss sie wirklich suchen, zum Beispiel die Ameisen, die wir vor ein paar Tagen eingeführt haben.
Und es ist sehr spannend zu beobachten, wie sie, hochkonzentriert, den Blick durchs ganze Buch schweifen lässt, nicht sonderlich systematisch, aber doch so, dass sie überall vorbeikommt. Und bei dem Ameisenhaufen eine Sekunde verharrt, um dann ihren Finger vorschnellen zu lassen.
Zielgerichtetes Handeln. Irgendwie aus der Kategorie „Total banal, aber sehr faszinierend“.