Ständiges Stöhnen

Im privaten Umfeld blende ich Saskias Stöhnen ja schon recht gut aus. Das ist reiner Selbstschutz, ansonsten wäre ich wahrscheinlich schon lange durchgedreht 😕

Da Saskia wegen eines Besuches, der sich auch um sie drehte, heute nicht in der Schule war, die beste aller Ehefrauen sich aber nach Abrücken des Besuches in ihr Büro begab, verbrachte ich den Rest des Tages allein mit Saskia. Was ich unter anderem zu einem Mittagessen in einem lecker Restaurant hier um die Ecke nutzte, in dem wir öfter mal zu Gast sind.

Aus Saskia Sicht gehört bei einem Besuch dort unbedingt dazu, einmal durch den ganzen Raum zu tappern, Steine aus dem Pflanzenkübel zu stibitzen, und einmal die Treppe zur ersten Etage hochzusteigen (und auf dem Po wieder herunter zu rutschen).

Und an der Stelle fiel mir dann auf, wie weit verbreitet Saskias Stöhnen inzwischen ist. Selbst beim Laufen (sie an meinen Händen, die Beine irgendwie nach vorne schlenkernd), erst recht beim anstrengenderen Treppe-Steigen: Immer und überall wird gestöhnt. Beim Spielen ja sowieso, auch dort scheint es aber weitere Kreise zu ziehen, und auf Spiele überzugreifen, bei denen es vorher nicht zu finden war.

In dem Restaurant ging es dann soweit, dass es mir peinlich war: In voller Lautstärke in der Öffentlichkeit zu stöhnen mag in gewissen Dekaden des vergangenen Jahrhunderts auf manchen Tennisplätzen akzeptabel gewesen sein, an den meisten anderen Orten ist es eher unfriedlich.

Saskia zu bitten, damit aufzuhören, bringt natürlich exakt gar nichts. Sie hört mir brav zu, unterbricht währenddessen ihre Tätigkeit (und damit auch ihr Stöhnen), sagt im Zweifelsfall noch „ja“, wenn sie das Gefühl hat, dass ich das von ihr erwarte – und macht weiter. Mit Tätigkeit und Stöhnen.

Es macht mich wuschig.

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Eine Antwort zu Ständiges Stöhnen

  1. Elisabeth schreibt:

    Geh trotzdem zum Essen da hin, lass Dich nicht „wuschig“ machen, ich bewundere es sehr, wie Ihr das macht, Eure Tochter gehört dazu …. überall!

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